von flockii |
Für einen kompakten, praxisnahen Überblick kann ich dir den Leitfaden „Steuern sparen: Zypern Einkommensteuer – Leitfaden für Unternehmer“ empfehlen: https://zypernlifestyle.com/ratgeber/zypern-einkommensteuer/ (u. a. mit Zahlenbeispielen, Schritten zur Steuerresidenz und dem 17-jährigen Non-Dom-Status mit 0 % auf Dividenden). Dort wird sehr klar, wie du – je nach Einkommensmix – effektiv unter etwa 15 % kommen kannst, sofern die Ansässigkeit und die Struktur sauber umgesetzt sind. Zentral sind die 183-Tage-Regel oder alternativ die 60-Tage-Regel (mit zusätzlichen Voraussetzungen wie Wohnung, Funktion/Anstellung/Direktorenrolle und „keine Ansässigkeit anderswo“).
Wertvoll ist außerdem die Trennung von Einkommensteuer und Special Defence Contribution (SDC): Für Non-Doms fallen auf Dividenden und Zinsen 0 % SDC an, während reguläre Residenten 17 % bzw. 30 % zahlen würden. Kapitalgewinne aus Wertpapieren sind in Zypern grundsätzlich steuerfrei, was für Unternehmer mit Vermögensaufbau oder Holding-Strukturen interessant ist. Bei Mieteinnahmen bleibt die 3 %-SDC (nach 25 % Abzug) auch für Non-Doms bestehen, was man in Renditerechnungen einkalkulieren sollte.
Für Angestelltengehälter Neu-Ansässiger sind die 50 %-Befreiung über 55.000 € (10 Jahre) bzw. 20 %/8.550 € (5 Jahre, befristet) starke Hebel, wenn du dir selbst ein Gehalt zahlst. Unternehmerisch bewährt hat sich häufig eine Kombi aus marktüblichem Gehalt (zur Nutzung der Befreiungen, Sozialschutz, Substanz) plus Dividenden (bei Non-Dom SDC-frei), stets flankiert von ordentlichen Arbeits- und Geschäftsunterlagen. Timing ist ein Klassiker: Wer den Umzug und die Tagezählung zu spät plant, riskiert Doppelansässigkeit oder verpasst Vorteile im ersten Jahr.
Operativ hilft es, Tagebuch/Travel-Log zu führen, Miet-/Kaufvertrag und Utilities früh zu fixieren und Buchhaltung/Payroll lokal aufzusetzen. Prüfe vorab die Doppelbesteuerungsabkommen für eventuelle Quellensteuern und die Betriebsstätten-Risiken, wenn noch Umsätze aus dem alten Land fließen. Wenn du aus Deutschland kommst, denk an Themen wie Wegzugsbesteuerung und an eine geordnete Beendigung des früheren Mittelpunkts der Lebensinteressen.
Mein Fazit: Mit sauberer Ansässigkeit, echtem Substanz-Setup und einem passenden Gehalts-/Dividendenmix kann Zypern sehr attraktive, rechtssichere Effizienz bringen. Der oben verlinkte Leitfaden liefert dir dazu eine gute Schrittabfolge und Beispielrechnungen – ideal als Checkliste für die eigene Struktur. |
von Leonard187 |
Ich beschäftige mich gerade intensiver mit der Einkommensbesteuerung auf Zypern und wie sich dort eine legale, saubere Struktur aufbauen lässt. Besonders spannend wirken die progressiven Steuersätze sowie Sonderregelungen für Neu-Residenten, aber in der Praxis hängt ja vieles an Details wie Tage-Regelungen, Non-Dom und der tatsächlichen Ansässigkeit. Mir ist auch bewusst, dass es Unterschiede zwischen aktiven Einkünften, Dividenden und Kapitalgewinnen gibt – und dass Doppelbesteuerungsabkommen klug genutzt werden müssen. Bevor ich mich festlege, möchte ich gern echte Erfahrungswerte hören, auch zu Behördengängen, Timings und typischen Fehlern. Ziel wäre eine langfristig tragfähige Lösung, nicht nur ein kurzfristiger Steuervorteil.
Wer hat als Unternehmer/in den Schritt nach Zypern bereits gemacht und kann praxisnah berichten, wie ihr Ansässigkeit, Non-Dom-Status, Gehalts-/Dividendenmix und Fristen organisiert? Worauf hättet ihr rückblickend früher geachtet? |
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