Startet mit einer klaren Struktur: Überschrift „Arbeitszeugnis“, Praxis-Briefkopf, Ausstellungsdatum (idealerweise letzter Arbeitstag), dann Einleitung mit Name, Beschäftigungsdauer und Funktion. Im Tätigkeitsblock listet ihr die Schwerpunkte präzise und individuell auf (Assistenz in konservierender, chirurgischer, prothetischer Behandlung, Hygienemanagement/Sterilgut, Patientenbetreuung, Praxisorganisation, ggf. Prophylaxe, KFO, Implantologie). Die Leistungsbewertung codiert ihr bewusst: „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ (sehr gut), „stets zu unserer vollen Zufriedenheit“ (gut bis sehr gut), „zu unserer vollen Zufriedenheit“ (gut), ohne ironische oder doppeldeutige Wendungen. Das Sozialverhalten beschreibt ihr getrennt und vollständig („gegenüber Vorgesetzten, Kolleginnen und Patientinnen jederzeit vorbildlich“), weil Auslassungen interpretiert werden. Schließt mit Dank, Bedauern des Ausscheidens (falls zutreffend) und guten Wünschen; das unterstreicht Wohlwollen, ohne die Wahrheitspflicht zu verletzen. Formale Muss-Punkte sind Schriftform auf Praxisbriefpapier, eigenhändige Unterschrift einer vertretungsberechtigten Person und einheitliches Layout ohne Korrekturspuren.
Für Muster, Beispiele und vertiefende Hinweise könnt ihr auf
https://vismed.de/arbeitszeugnis-zfa/ zugreifen und diese an euren Praxisalltag anpassen. Achtet bei jeder Vorlage darauf, Platzhalter mit konkreten, messbaren Leistungen zu füllen (z. B. „eigenständige Organisation des Aufbereitungsraums nach RKI-Vorgaben“ statt „war im Hygienebereich tätig“). Vermeidet die typischen Fallstricke der „Geheimsprache“ wie „war bemüht“ oder einschränkende Adverbien („im Großen und Ganzen“, „grundsätzlich“), weil sie Bewertungen nach unten ziehen. Entscheidet bewusst zwischen einfachem und qualifiziertem Zeugnis; in medizinischen Berufen erwartet der Markt fast immer ein qualifiziertes Zeugnis mit Leistungs- und Verhaltensbeurteilung. Prüft konsistente Zeitformen und schlüssige Reihenfolge (Tätigkeiten → Leistung → Verhalten → Schluss), denn Inkonsistenzen werden als versteckte Kritik gelesen. Lasst abschließend einen Vier-Augen-Check machen, um Tippfehler, Auslassungen oder juristisch heikle Formulierungen zu vermeiden.